Die Automobilindustrie ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das kapitalistische Wirtschaftssystem funktioniert, nämlich auf der Grundlage von Ausbeutung. Dies trat vor allem beim VW-Abgasskandal in Erscheinung. Selbst die breite Öffentlichkeit musste feststellen, wie unethisch der Produktionshintergrund der meisten Konsumgüter eigentlich ist, in diesem Fall des Elektroautos. Bei der Produktion von Elektroautos besteht das Hauptproblem vor allem in der Beschaffung wichtiger Ressourcen wie Kobalt. Kobalt ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Lithium-Ionen- Batterien. Man kennt die Problematik bereits von der Herstellung von Handy-Akkus. Für die Produktion von Elektroautos benötigen Automobilhersteller tonnenweise Kobalt. Der Abbau ist sehr aufwändig und umweltbelastend. Er rentiert sich nicht in Ländern, in denen Arbeiter Rechte haben und es so etwas wie Umweltschutz gibt. Er funktioniert nur in Staaten, in denen man Menschen zu einem Hungerlohn und unter Lebensgefahr in Minen treiben kann. Mehr als die Hälfte des geförderten Kobalts stammt deshalb aus der Demokratischen Republik Kongo. Der Wunsch nach sauberer Luft ist nur zu realisieren, wenn dafür die Gesundheit und das Leben von Menschen anderswo auf der Welt aufs Spiel gesetzt wird, und gleichzeitig keine Einbuße den eigenen Nutzen betreffend zu erleiden sind.
Angesichts der erhofften gewaltigen Wachstumsraten der Elektroautos in den nächsten Jahrzehnten befürchten Experten der Autobranche bereits jetzt, dass die bisherige Förderung des Ausgangsstoffes, Lithiumcarbonat, und andere wichtige Rohstoffe vor allem in Australien, Südamerika und China nicht ausreichen dürfte. Der zu erwartende Engpass lässt die Automobilhersteller einen stärkeren Fokus auf die Rohstoffquellen legen, sodass der eigene Profit keinesfalls gefährdet wird.
Der Grundgedanke der Verknappung von Nahrungsmitteln bzw. Rohstoffen führt Konzerne und Investoren weltweit, aber auch Staaten zu unersättlicher Handlungslust. Der Kampf um Ressourcen ist mittlerweile die zweithäufigste Konfliktursache. Die Gründe dafür sind meist der wirtschaftliche Aufschwung von Schwellen- und Entwicklungsländern, allen voran China, das weltweite Wachstum von Schlüsselsektoren, wie Telekommunikation und Digitalisierung, die spezifische Materialien (z.B. Erze) benötigen, die nur in wenigen Ländern vorhanden sind und abgebaut werden können, die Zunahme der Weltbevölkerung sowie der Klimawandel.
Ob die Konkurrenz um Ressourcen sich verschärft, ist dabei gar nicht allein von der verfügbaren physischen Menge abhängig, sondern vielmehr von der relativen Knappheit, d.h. von der konkreten Verteilung der Vorkommen und Zugangsrechte sowie der Nachfrage. In der Theorie der Marktwirtschaft regelt sich das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage über den Preis. Schließlich haben alle Seiten prinzipiell die Möglichkeit, ihren Ressourcenbedarf über Kauf und Handel zu decken. Doch gerade auf den internationalen Rohstoffmärkten funktioniert dieser Mechanismus häufig schlecht. Wirtschaftliche Kartelle und Oligopole oder protektionistische Staaten verzehren aufgrund ihrer dominierenden Marktmacht bzw. mit Zöllen und anderen Handelsbeschränkungen den Markt. Hinzu kommen Spekulanten, die turbulente Preisentwicklungen anfachen, ausnutzen und damit künstliche Knappheit oder ein künstliches Überangebot hervorrufen.
Die Verteilungskonkurrenz eskaliert meist dann, wenn eine Partei die Konkurrenz um eine bestimmte Ressource mit anderen Interessen verknüpft oder als Bedrohung der eigenen Sicherheit wahrnimmt. Es geht nicht mehr nur um eine marktkonforme Verteilung von Ressourcen, sondern um politische Ziele, wie Machterhalt, regionale Vorherrschaft, Sezession oder ideologische Dominanz. Solche politischen Konflikte gehen viel häufiger als die rein wirtschaftliche Konkurrenz mit dem Einsatz von Gewalt einher und lassen sich deshalb auch schlechter bearbeiten und regulieren. Der Erdgasstreit zwischen Russland und der Ukraine eskalierte vor allem deswegen, weil beide Seiten hauptsächlich eine politische Agenda verfolgten. Moskau wollte die Ukraine zwingen, einen deutlich überhöhten Gaspreis zu bezahlen. Kiew sperrte im Gegenzug die Pipeline nach Westeuropa, um dort strategische Zweifel an der Zuverlässigkeit der russischen Erdgaslieferungen zu wecken.
Eine weitere Konfliktursache hängt mit dem Reichtum an Ressourcen zusammen. Auffallend ist, dass ein solcher „Ressourcenfluch“ meist in rohstoffreichen Entwicklungs- oder Schwellenländern zu beobachten ist. Die Aussicht auf Vorteil und Gewinn wecken die „Habgier“ sowohl staatlicher als auch wirtschaftlicher und krimineller Akteure. Schwache Staatlichkeit und schlechte Regierungsführung schaffen zudem einen fruchtbaren Nährboden für Korruption und Klientelismus. Verteilungskämpfe und Konflikte werden angefacht. Die Gewinne fließen in die Taschen der politischen Eliten, internationaler Konzerne und krimineller Netzwerke. Die breite Bevölkerung geht meist leer aus. Rund 75% der armen Bevölkerung lebt heute in rohstoffreichen Ländern.
Statt Kleinbauern zu fördern, die sich und die Bevölkerung der Region versorgen könnten, werden riesige Flächen für eine industriell betriebene Landwirtschaft genutzt, um Getreide für weit entfernte Absatzmärkte zu produzieren. Das südkoreanische Handelsunternehmen Daewoo erwarb Ende 2008 in Madagascar die Rechte an 1,3 Millionen Hektar Land – etwa die Hälfte der fruchtbaren Fläche der Insel, die das Unternehmen im Wesentlichen als Ackerland nutzte, auf dem es Mais und Palmöl anbaute. Als Pachtzins war die erstaunliche Summe von Null Dollar vereinbart. Die Insel selbst ist auf Reisimporte angewiesen und rangiert im Welthungerindex auf einem der hinteren Plätze. „Wir werden Arbeitsplätze bereitstellen“, erklärte ein Daewoo-Sprecher. Das Unternehmen bringe Know-how und Fachleute auf die Insel und steigere so die Produktivität des Landes. Für die internationale Umwelt- und Agrarorganisation Grain ist der Daewoo-Deal mit Madagaskar ein besonders krasser Fall von Landraub, der die Ernährungssicherung der heimischen Bevölkerung gefährde. Die Folge war, dass Kleinbauer enteignet wurden. Zudem kam es zu blutigen Aufständen gegen die eigene Regierung, sowie Bodenerosionen und Abholzung.
Im Zuge der „Verknappung von Nahrungsmitteln“, des Booms von Agrotreibstoffen und der Immobilienkrise wurde die Bedeutung von Ackerland neu definiert. Meist zum Schaden der lokalen Bevölkerung. An diesem Landraub beteiligen sich nicht nur westliche Kolonialmächte, sondern auch Länder wie Indien und Ägypten. In Äthiopien beteiligen sich neben Indien auch andere Länder am Landraub. Anfang 2010 hat die Regierung die Verpachtung von 22.000 Hektar an die National Bank of Egypt (NBE) bewilligt. Der benachbarte Zwergstaat Dschibuti hat 3.000 Hektar in Bale erworben. Saudi Star PLC, ein Konzern des Milliardärs Scheich Mohamed Al Amudi, ein in Äthiopien geborener Saudi, hat dort 10.000 Hektar für Reis bekommen, der für Saudi-Arabien bestimmt ist. China soll in der Demokratischen Republik Kongo 2,8 Mio. Hektar für die weltgrößte Palmölplantage erworben haben. Südkorea hat im Sudan 690.000 Hektar für Weizen gepachtet. Die Vereinigten Arabischen Emirate bauen dort auf über 400.000 Hektar Mais, Bohnen, Alfalfa, Kartoffeln und Weizen an, Ägypten auf etwa der gleichen Fläche Weizen. Die Nachfrage wird kaum nachlassen. Andere Schätzungen gehen davon aus, dass Staaten und Firmen weltweit in Flächen von 15 Mio. Hektar investiert haben – davon betroffen sind aber neben Afrika auch Lateinamerika und Asien.
Allah (t) hat die Welt und die Menschheit erschaffen und ihre Versorgung (rizq) auf Erden garantiert. Die Ursache für die Armut der Menschen bzw. mancher Länderteile oder sogar Kontinente ist nicht auf Ressourcenknappheit zurückzuführen, sondern eher darauf, dass der Kapitalismus das Privateigentum an öffentlichen Gütern erlaubt, was folglich zu den oben beschriebenen Folgen führt. Die Ursache für all das Elend ist daher die Profitgier und die Habgier des kapitalistischen Systems und die ungerechte Verteilung der zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Das kapitalistische Wirtschaftssystem konzentriert sich nämlich nur auf ein Ziel, nämlich den Reichtum eines Landes als Ganzes zu erhöhen. Die Vermischung der Untersuchung der Bedürfnisbefriedigung mit der Untersuchung der Befriedigungsmittel ließ den Ökonomen seinen Fokus eher auf die Produktion des Vermögens legen, als auf die Umverteilung zur Befriedigung der Bedürfnisse. Er strebt das höchstmögliche Produktionsniveau an und macht die Erlangung des höchstmöglichen Wohlstandes für die Individuen vom Anstieg des Bruttoinlandsproduktes und des Produktionsniveaus im Lande abhängig. Die Freiheit, arbeiten zu gehen und sich Vermögen aneignen zu können soll dem Individuum ermöglichen, gemäß seinen Kapazitäten und Fähigkeiten Vermögen zu erlangen. Und zwar abgesehen davon, ob alle Einzelpersonen tatsächlich ausreichend Vermögen erlangen können oder nicht.
Die heutige Wirtschaftsleistung aller Länder zusammen könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Im Gegensatz dazu sind 23 Mio. Menschen, wie im Jemen, Somalia oder Kenia vom Hungertod bedroht. Nach den Berichten der Weltbank könnten alleine von den nicht angebauten Ackerflächen 30 Milliarden Menschen ernährt werden, falls sie angebaut und gerecht verteilt würden. So viel nicht benutztes Ackerflächenpotenzial besteht also aktuell auf der Erde. Stattdessen gehen täglich 830 Millionen Menschen hungrig ins Bett. Jährlich sterben 6 Millionen Menschen nur an Hunger.
Afrika leidet unter chronischem Wassermangel, obwohl unter dem Kontinent fast 14.000-mal so viel Wasser wie im Bodensee lagert. Warum die einheimische Bevölkerung diese Quelle nicht ausschöpfen kann, liegt auf der Hand. Denn große Trinkwasser-Produzenten wie Nestlé Waters & Co. erkaufen sich für wenig Geld die Lizenz, vor Ort Brunnen zu bauen, und verkaufen das Wasser in Flaschen für viel Geld. Tatsächlich sprudelt das Mineralwasser-Geschäft so kräftig wie nie. In Deutschland stieg zuletzt die Mineralwasserproduktion auf ein Rekordniveau. Und in Schwellenländern boomt die Nachfrage nach in Flaschen abgefülltem Trinkwasser, weil viele Städte keine ausreichend gute kommunale Wasserinfrastruktur besitzen. Vor Ort liefern sich Nestlé (Vitel und San Pellegrino), Coca-Cola (Vio) und Danone (Volvic und Hayat)) einen Kampf um den Durst der Asiaten und Südamerikaner. Der Schweizer Filmemacher Res Gehriger deckte in seinem Anti-Nestlé-Film „Bottled Life“ auf, dass im pakistanischen Dorf Bhatti Dilwan nahe der Wasserproduktion von Nestlé der Grundwasserspiegel sank und eine ganze Reihe von Brunnen versiegten.
Der weltweite Wasserverbrauch für die Bewässerung von Golfplätzen entspricht ca. einem Gesamtwasserbedarf des Menschen von 4,3 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Um das Wasserproblem auf der Erde zu lösen und neue Quellen im Universum zu erforschen, werden ca. 18,5 Milliarden US-Dollar investiert, wobei das Grundwasserproblem in Somalia nur mit 1,7 Milliarden US-Dollar bereits gelöst wäre.
Obwohl die Industriestaaten nur 1/5 der Weltbevölkerung ausmachen, verbrauchen sie 2/3 der Nahrungsmittel und 80% der Rohstoffe. Insgesamt sind 2,1 Milliarden Menschen übergewichtig, vor allem in den Industrieländern. Dort wird zudem ein beträchtlicher Teil der Nahrung weggeworfen. Allein in Deutschland wirft jeder Mensch im Durchschnitt jährlich 82 kg an Lebensmitteln in den Müll.
Die Folgen der ungerechten Verteilung liegen also auf der Hand. 42 Reiche besitzen so viel, wie 3,7 Mio. Arme an Vermögen besitzen. Die Gesamtbevölkerungszahl Afrikas beträgt 1,216 Milliarden Menschen. Um die Armut in Afrika endgültig zu beenden, würde das Vermögen der 14 reichsten Menschen völlig ausreichen. Alleine die Ausgaben der Superreichen an Luxusyachten und Jets in Höhe von 33 Milliarden US-Dollar ist höher als der weltweite Nahrungsmittelbedarf der Bedürftigen in Höhe von 30 Milliarden Dollar jährlich. Das Vermögen der drei reichsten Menschen der Welt ist größer als das Bruttoinlandsprodukt der 48 ärmsten Länder der Welt. Eines der bedeutendsten Unternehmen, die am amerikanischen Börsenmarkt notiert sind, hat einen Unternehmenswert von 320 Milliarden US-Dollar. Dieser Wert ist höher als das Bruttoinlandsprodukt von Ländern wie Pakistan oder Bangladesch, deren Bevölkerung zusammengenommen fast 400 Mio. Menschen umfasst. Die Anstrengung und Produktion von beinahe 400 Mio. Menschen haben also nicht so viel Wert, wie die eines amerikanischen Konzerns. Deutlich wird die soziale Ungleichheit auch am extremen Lohngefälle: In nur vier Tagen verdient der Vorstandsvorsitzende von einem der fünf größten Modekonzerne so viel wie eine Näherin in Bangladesch in ihrem ganzen Leben. Superreiche gewinnen 2,5 Milliarden Dollar pro Tag, wobei die Hälfte der Weltbevölkerung immer ärmer wird. Die Vermögen der Milliardäre sind im vergangenen Jahr um 12% gestiegen, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung Einbußen von 11% erlitten hat – dies entspricht etwa 500 Mio. US-Dollar pro Tag.
Diese so genannte politische Ökonomie ist grundlegend falsch und widerspricht der Realität. Sie führt nicht zu einem Anstieg des Lebensstandards für alle Einzelpersonen und gewährleistet keinen Wohlstand für jedes Individuum. Der Fehler steckt in der Ignorierung der Tatsache, dass die Bedürfnisse, die als menschliche Bedürfnisse eine Befriedigung erfordern, individuelle Bedürfnisse sind und nicht die Bedürfnisse eines Kollektivs. Das Problem liegt also nicht in der darin, das Bruttoinlandsprodukt zu erhöhen, sondern eher darin, herauszufinden, was die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen in seiner Eigenschaft als Mensch sind, sowie in der Umverteilung des Vermögens auf die Individuen der Gesellschaft. Nur so kann die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse des Menschen gewährleistet werden. Denn die Behandlung der Armut eines Landes löst nicht das Armutsproblem jedes Einzelnen in diesem Land. Umgekehrt spornt die Lösung des Armutsproblems der Einzelnen und die Umverteilung des Reichtums im Land das Kollektiv der Bevölkerung und die Einzelpersonen dazu an, das Bruttoinlandsprodukt des Landes zu erhöhen.
Die Behauptung, dass die relative Knappheit der Waren und Dienstleistungen das Wirtschaftsproblem verkörpert, mit dem die Gesellschaft konfrontiert ist, ist falsch. Auch ist die Aussage falsch, dass die Grundlage des Wirtschaftsproblems die Unzahl an Bedürfnissen ist, der nur beschränkte Befriedigungsmittel gegenüberstehen, dass also die Waren und Dienstleistungen nicht ausreichen, um alle Bedürfnisse des Menschen vollständig zu befriedigen. Beides sind falsche Behauptungen, die der Realität widersprechen. Denn die Bedürfnisse, die eine unbedingte Befriedigung erfordern, sind die Grundbedürfnisse des Einzelnen in seiner Eigenschaft als Mensch und nicht die sekundären Bedürfnisse oder das Bedürfnis nach Luxusgütern, auch wenn der Mensch ihre Befriedigung anstrebt und sich dafür einsetzt. Diese grundlegenden Bedürfnisse sind sehr wohl beschränkt. Und die Mittel (Waren und Dienstleistungen) zur Befriedigung dieser sind in genügendem Maße auf der Welt vorhanden. So ist es ohne weiteres möglich, die Grundbedürfnisse für alle einzelnen Verbraucher vollständig zu befriedigen. Somit ist das vorliegende Problem nicht ein Problem die Grundbedürfnisse betreffend, sondern eher ein Verteilungsproblem. Das wirtschaftliche Problem liegt also in der Umverteilung der Waren und Dienstleistungen auf die Einzelpersonen, um deren grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen.
Das oben geschilderte Phänomen ist den Ökonomen bekannt. Ihre Armutsbekämpfungsansätze bzw. Lösungsansätze sind allerdings zum Teil kapitalistisch. So sehen Systemkritiker und Ökonomen die Problemlösungsfindung bei Konzernen und Regenten. Sie sehen nicht, dass das System selbst die Ursache für das Problem darstellt. Entsprechend sind ihre Lösungsvorschläge teilkapitalistisch. Um bspw. der Nahrungsmittelknappheit in Afrika entgegenzuwirken, liefert die Europäische Union überschüssige Agrarprodukte zu Dumpingpreisen in diese Gebiete, mit dem Ergebnis, dass die einheimische Produktion nicht mehr konkurrenzfähig ist und ihrer Grundlage beraubt wird. Naturschutzorganisationen streben Maßnahmen an, mit dem Ziel, die Armut zu bekämpfen, damit die Wilderei auf die Tiere in Naturschutzgebieten verhindert werden kann. Der französische Ökonom Thomas Piketty vertritt in seinem Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ (2014) folgende Auffassung: Er plädiert zur Korrektur des genannten Problems für eine progressive Einkommensteuer sowie für eine globale Kapitalsteuer. Dies sind nur einige Beispiele für die vielen teilkapitalistischen Lösungsansätze.
Dieses durch Menschenhand verursachte Übel und Elend auf Erden ist eigentlich nur auf eine Ursache zurück zu führen, nämlich auf den Grundgedanken des Kapitalismus, also auf die Trennung der Bindung zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf. Dieser Gedanke führte zu einem Gesellschaftssystem, das der menschliche Verstand hervorbrachte.
So sagt Allah (t) im Koran:
﴿ظَهَرَ الْفَسَادُ فِي الْبَرِّ وَالْبَحْرِ بِمَا كَسَبَتْ أَيْدِي النَّاسِ لِيُذِيقَهُم بَعْضَ الَّذِي عَمِلُوا لَعَلَّهُمْ يَرْجِعُونَ﴾
Unheil ist auf dem Festland und im Meer erschienen wegen dessen, was die Hände der Menschen erworben haben, damit Er sie einiges von dem kosten lässt, was sie getan haben, auf dass sie umkehren mögen.[30:41]
In der Geschichte der Menschheit gab es keine Katastrophe und kein Ereignis, dass dermaßen viele Hungertode forderte, wie der Kapitalismus. Eine derart absurd hohe Opferzahl hat die Menschheitsgeschichte höchstwahrscheinlich noch nie erleiden müssen.
﴿وَإِذَا تَوَلَّىٰ سَعَىٰ فِي الْأَرْضِ لِيُفْسِدَ فِيهَا وَيُهْلِكَ الْحَرْثَ وَالنَّسْلَ ۗ وَاللَّهُ لَا يُحِبُّ الْفَسَادَ﴾
Wenn er sich abkehrt, bemüht er sich eifrig darum, auf der Erde Unheil zu stiften und Saatfelder und Nachkommenschaft zu vernichten. Aber Allah liebt nicht das Unheil.[2:205]