Geschichte Der Anfang von allem: Die Entstehung des Universums

Die Frage nach der Entstehung des Universums ist keine wissenschaftliche, sondern eine rationale. Die Antwort findet sich nicht in Formeln und Gleichungen und man muss kein Physiker, Mathematiker oder Kosmologe sein, um die richtige Antwort abzuleiten.

Die Frage nach der Entstehung des Universums ist keine wissenschaftliche, sondern eine rationale. Die Antwort findet sich nicht in Formeln und Gleichungen und man muss kein Physiker, Mathematiker oder Kosmologe sein, um die richtige Antwort abzuleiten. Den meisten geht es mit ihren willkürlichen Erklärungsmodellen vordergründig darum zu belegen, dass es keinen Schöpfer des Universums gibt, statt nur wahre Erkenntnisse zuzulassen. Die einzig rationale Erklärung wird von der Wissenschaft kategorisch ausgeschlossen, so dass die wissenschaftlichen Theorien und Modelle zur Entstehung des Universums zwangsläufig unbewiesene Hypothesen bleiben müssen. Die Wissenschaft behauptet auch nicht, das „Geheimnis“ des Universums entschlüsselt zu haben, sondern nur, wie das Universum entstanden sein könnte. Umso mehr wundert es, dass die rationale Antwort nicht in Betracht gezogen und grundsätzlich ausgeschlossen wird.

Das Standardmodell für die Entstehung des Universums ist jene Urknalltheorie, die von einem einzigen Kosmos ausgeht, dessen gesamte Materie sich am Anfang in einem einzigen Punkt konzentrierte, der als Singularität bezeichnet wird, weil seine physikalischen Größen unendlich sind. Das heißt, das gesamte Universum mit seinen unzähligen Galaxien bildete eine einzige Einheit, die unendlich komprimiert und unendlich klein war und einen Zustand von unendlich hohem Druck, unendlich hoher Temperatur und unendlich hoher Dichte aufwies. Von Materie ist noch keine Rede, weil die Theorie zunächst nur von Strahlung ausgeht. Dieser kompakte Anfangszustand des Universums – die Anfangssingularität – befindet sich paradoxerweise zum Zeitpunkt null im Nichts ohne Raum und Zeit. Eine Explosion soll dazu geführt haben, dass sich dieser Punkt, der zunächst so winzig war, dass er vor dem Urknall weder Fläche noch Volumen hatte, in Überlichtgeschwindigkeit ausdehnte. Mit der Ausdehnung dieses Punktes entstanden unterschiedliche Materiestrukturen. Dies war laut Urknalltheorie nicht nur der Anfang des Universums als materielle Erscheinung, sondern auch der Beginn von Raum und Zeit.

Die Vorstellung, dass das Universum einmal als unbeschreiblich kleiner Punkt begonnen habe, basiert auf der Feststellung, dass das Universum sich ausdehnt. Die Beobachtung, dass die Galaxien sich von der Erde und voneinander wegbewegen, hat zu der Erkenntnis geführt, dass das Universum sich immer weiter ausbreitet. Die Expansion des Universums wurde bereits im Koran beschrieben:

﴿وَالسَّمَاءَ بَنَيْنَاهَا بِأَيْدٍ وَإِنَّا لَمُوسِعُونَ

Und den Himmel haben wir mit Kraft erbaut. Und Wir weiten (ihn) wahrlich aus.[51:47]

Die Erkenntnis von der Expansion des Universums hat, basierend auf Albert Einsteins Relativitätstheorie, zu der Schlussfolgerung geführt, dass der Kosmos, spult man seine Geschichte zur Zeit null zurück, ein einziger Punkt gewesen sein müsse. Mit Einsteins Theorie landet man also immer bei der Singularität.

Für die Wissenschaft ist eine Singularität ein Albtraum, denn alle physikalischen Größen nehmen unendliche Werte an, die die Physik nicht beschreiben kann. Die Singularität ist ein Ausnahmezustand der Physik. Die Naturgesetze haben hier keine Gültigkeit, weil Temperatur, Druck und Dichte unendlich sind, während Raum und Zeit noch gar nicht existieren. Die Wissenschaft versagt also bei dem Versuch, die Entstehung des Universums zu erklären, je mehr sie sich dem absoluten Anfang von allem nähert, und kann erst Aussagen treffen, wenn der von ihr konstatierte Urknall stattgefunden hat, Raum und Zeit begonnen haben und Materie entstanden ist. Die Sekundenbruchteile (10-43 Sekunden) aber, die entscheidend sind für die Entstehung des Universums, kann die Wissenschaft bis heute nicht erklären. Was vor dem angeblichen Urknall war und warum es überhaupt zu diesem gekommen ist, lässt die Urknalltheorie offen. Warum ist vor den errechneten 13,8 Milliarden Jahren aus dem Nichts etwas entstanden und was war der Auslöser? Und wie kann überhaupt Materie aus dem Nichts entstehen? Die wichtigste Frage – was war vor dem Urknall – wird einfach unter den Teppich gekehrt, indem neue Szenarien erdacht werden, um das Problem zu umgehen. Weil die Wissenschaft das, was sie als Anfangssingularität definiert – ohne Raum, Zeit und Materie ist es der Zustand des Nichts –, nicht beschreiben kann, versucht sie die Singularität mit neuen Modellen zu eliminieren. Ihre Überlegungen werden nicht von der Frage nach dem Ursprung des Universums geleitet, sondern von der Suche nach einem Ausweg aus dem Singularitätsproblem. Denn aus dem Nichts kann bekanntlich ohne Ursache nichts hervorgehen – erst recht kein Universum.

Was all den Modellen gemeinsam ist, ist ihre Intention, Szenarien für die Entstehung des Universums zu entwickeln, die ohne einen Schöpfer auskommen. Es ist die verbissene Suche nach einer Alternative für den Schöpfer, die angesichts der negativen Erfahrung mit Religion in Europa einen historischen Hintergrund hat. Kein einziges Szenario ist wissenschaftlich belegt, und es hat sich die wissenschaftliche Unart eingeschlichen, dass willkürliche Annahmen eingeführt werden, die keinen wissenschaftlichen Beleg haben, aber dennoch Bestandteil einer Theorie sind, die sich mit der bedeutendsten Frage befasst, die sich der Mensch überhaupt stellen kann: die Frage nach dem Ursprung des Seins. Um diese Frage zu beantworten, darf es keine Ungereimtheiten geben und es darf nichts zugelassen werden, was nur einer reinen Annahme entspringt. Stephen Hawking, der wohl berühmteste Physiker, lieferte nicht nur keine Antwort auf die Frage, was vor dem Urknall war, sondern sprach der wichtigsten Frage ihre Berechtigung ab, weil es vor dem Urknall keine Zeit und somit auch kein Davor gegeben habe. Das Universum tauchte ihm zufolge einfach spontan aus dem Nichts ohne eine Ursache auf. Das ist ein völlig irrationaler Gedanke, denn alles, was wir in der Realität wahrnehmen, ist die Wirkung einer Ursache. Weil Hawking die Frage physikalisch nicht beantworten konnte, blendete er sie einfach aus. Eine Quantenfluktuation, d. h. ein spontanes, nicht berechenbares Ereignis, soll seiner Meinung nach zur Entstehung des Universums geführt haben. Das heißt, wir sollen glauben, dass ein nicht erklärbarer Zufall den Kosmos aus dem Nichts hervorgebracht hat, in welchem alles – das Große wie das Kleine – nach einem perfekten und komplexen System funktioniert, und dass ein weiterer Zufall dazu geführt hat, dass aus unbelebter Materie Leben entstand. Diese Vorstellung ist eine Zumutung für den Verstand, der nach rationalen Kriterien urteilt. Denn wenn wir über das Universum reden, geht es nicht einfach um wild umherfliegende Materie, sondern um eine Ordnung, die auf unveränderlichen Naturgesetzen basiert. Und es geht um Leben, das noch viel komplexer ist als tote Materie.

Die Besessenheit von Wissenschaftlern, die Existenz eines Schöpfers zu umgehen, brachte die Theorie hervor, dass das Universum aus einem anderen Universum hervorgegangen sei. Der Urknall beschreibt bei diesem Modell, welches sich Big Bounce nennt, nur den Übergang von einem Universum zum nächsten. Vor unserem Universum habe es demnach ein anderes Universum gegeben und vor diesem wieder ein anderes. Das Universum wird so zum Massenprodukt. Dem liegt die Vorstellung zugrunde, dass das Universum nicht nur expandieren, sondern auch kollabieren könne. Vor dem Urknall wäre dann immer ein anderes Universum und keine Singularität bzw. kein Nichts. Genau das macht dieses Modell so attraktiv für Wissenschaftler, auch wenn sie wissen, dass es keine Methode gibt, um die Theorie von einem zyklischen Universum zu beweisen. Die Theorie vom Big Bounce klingt wie ein schlechter Scherz, denn es stellt sich am Ende dennoch die Frage, wo das erste Universum herkommt. Abgesehen davon, dass es eine reine Hypothese ist, die wie alle anderen Modelle unbewiesen ist, muss man doch fragen, wann dieser Zyklus seinen Anfang nahm. Diese Frage drängt sich einem zwangsläufig auf und kann nicht unterdrückt werden. Modelle wie dieses sind im Grunde Scheinlösungen, um den Verstand auszutricksen, damit physikalische Formeln und Rechnungen wieder stimmen. Was physikalisch nicht beschrieben werden kann, wird aus der Realität gestrichen, und was mathematisch berechnet werden kann, wird unbewiesen akzeptiert.

Tatsächlich kann jeder Vorgang in der Natur, die erfahrungsgemäß aus Materie besteht, wissenschaftlich erklärt werden. Die Menschen müssen nicht mehr auf Geschichten aus der Mythologie zurückgreifen, um sich Naturerscheinungen zu erklären. So ist der Donner nicht Lärm, der durch den Kampf der germanischen Götterfigur Thor gegen seine Feinde entsteht, sondern ein wissenschaftlich gut erforschtes Wetterphänomen, das Naturgesetzen folgt. Alles, was uns umgibt und was wir beobachten, ist Materie, die nach einer nachvollziehbaren Ordnung funktioniert. Wir können demnach wahre Aussagen über die Materie treffen. Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Realität der Materie leiten schließlich zur Antwort auf die Frage nach dem Ursprung der Materie.

Nichts, was wir beobachten können, ist unendlich. Diese beobachtbare Eigenschaft von Materie ist wesentlich für die Frage nach der Entstehung des Universums. Es findet sich keine materielle Erscheinung, die weder Anfang noch Ende hat. Alle Materie hat einen Anfang und ein Ende in Raum und Zeit, so dass sich für das Universum, das sich aus Materie zusammensetzt, schlussfolgern lässt, dass es in Raum und Zeit ebenfalls Anfang und Ende hat. Dass das Universum schon immer da war, ist folglich ausgeschlossen. Das widerspricht den Erkenntnissen aus der Beobachtung der Materie. Denn wie sollte das Universum, das aus endlicher Materie besteht, selbst unendlich sein?

Eine weitere wesentliche Erkenntnis aus der Realität der Materie ist die, dass alles eine Ursache hat. Es gibt immer eine Kausalitätskette, die sich zurückverfolgen lässt. Jedes Teilchen und jeder Zustand von Materie ist auf eine Ursache zurückzuführen und jede Wirkung ist wiederum Ursache für eine andere Wirkung. Innerhalb der Realität der Materie geschieht nichts, das keine Ursache hätte. Wasser beispielsweise verändert seinen Zustand nicht spontan, sondern erst durch eine Ursache wie Temperaturänderung. Eine Temperaturänderung ist ebenfalls nur die Wirkung einer anderen Ursache usw. Die Materie unterliegt ohne Ausnahme dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Ohne Ursache bleibt die Wirkung an der Materie aus. Nur deshalb kann es die Wissenschaft der Physik geben, die für die beobachteten Kausalitätsbeziehungen und die Regelmäßigkeit von Vorgängen Naturgesetze formuliert hat. Jemand wie Stephen Hawking glaubte zwar nicht an die Existenz eines Schöpfers, aber er glaubte an die Existenz der Naturgesetze, die im Vergleich zu vom Menschen gemachten Gesetzen unveränderlich und für immer gültig seien. Der Mensch habe laut Hawking keine andere Wahl, als sie immerzu zu befolgen.

Materie ist endlich und sie unterliegt dem Ursache-Wirkungs-Prinzip. Wenn sie einen Anfang und ein Ende hat, heißt das, dass es einen Zustand gab, an dem keine Materie existiert hat, und es heißt außerdem, dass es einen Anfangspunkt gab, an dem sie zu existieren begann. Die Frage lautet also, wie aus einem Zustand ohne Materie ein Zustand mit Materie wurde. Weil wir aus der Realität wissen, dass Materie dem Ursache-Wirkungs-Prinzip unterliegt, ist die Annahme völlig ausgeschlossen, dass die Materie ohne Ursache zu existieren begann. Diese Annahme ist rational nicht haltbar. Denn dann müsste Materie ständig spontan und ohne Ursache aus dem Nichts zu existieren beginnen. Dies ist jedoch in der Realität nicht zu beobachten. Und warum sollte es Materie nur ein einziges Mal gelungen sein, ohne dass sich dieses Phänomen wiederholt hätte? Rein rational betrachtet, muss es folglich eine Ursache geben, dass aus dem Nichts Materie entstanden ist. Diese Ursache darf selbst keine Materie sein oder von Materie abhängen, weil es um den Zustand geht, bevor jegliche Materie existiert hat. Dass ein früheres Universum die Ursache sein soll, aus dem unser Universum hervorgegangen ist, beantwortet nicht die Frage nach der ersten Ursache und umgeht diese nur. Durch die Erkenntnisse aus der Beobachtung der Materie kann ausgeschlossen werden, dass das Universum in seiner Eigenschaft als Materie schon immer da war, und es kann ausgeschlossen werden, dass es spontan und ohne Ursache zu existieren begann. Die einzig rationale Schlussfolgerung ist die, dass es eine erste, nicht materielle Ursache gibt, die aus dem Nichts Materie hervorbrachte. Deshalb kann diese Ursache physikalisch auch nicht erfasst und beschrieben werden, da sie keine Materie ist. Nur weil Physiker darüber keine Aussagen treffen können, heißt das aber nicht, dass es nicht die Wahrheit ist. Die Naturwissenschaften sind nicht der Maßstab, sondern der Verstand ist es. Wenn man, wie es bei Sherlock Holmes heißt, das Unmögliche ausgeschlossen hat, dann ist das, was übrig bleibt, zwingend die Wahrheit. Eine nicht materielle Ursache, die aus dem Nichts Materie hervorbringen kann, ist die einzige Erklärung für die Entstehung des Universums und seiner komplexen Ordnung, die der menschliche Verstand zulässt. Die einzig rationale Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Universums ist die, dass es einen Schöpfer der Materie geben muss. In diesem Sinne heißt es im Koran:

﴿إنَّما أَمرُهُ إِذا أَرادَ شَيئًا أَن يَقولَ لَهُ كُن فَيَكونُ

Sein Befehl, wenn Er etwas will, ist nur zu sagen: „Sei!“, und es ist[36:82]