Verlautbarungen Die Inflation setzt muslimische Frauen in Indien einer gefährlichen Gesundheitskrise aus

Am 14. Mai 2022 veröffentlichte die Times of India einen Bericht darüber, wie stark die Inflationsrate das Wirtschaftsleben muslimischer Frauen beeinträchtigt und damit anfällig für schwere Gesundheitsprobleme gemacht hat.

Vor den Kliniken stehen hunderte chronisch kranke muslimische Frauen Schlange, die dringend soziale und finanzielle Unterstützung benötigen.  Ihre Bedürfnisse werden jedoch nicht erfüllt. Ganz im Gegenteil: Viele von ihnen werden überhaupt nicht unterstützt, sodass sich ihre Lebensumstände auch nicht verbessern können. Da es an einem angemessenen System zur Sicherung der Grundbedürfnisse mangelt und aufgrund unislamischer Stigmatisierung geraten viele geschiedene Frauen oft in schwierige Situationen. Anämie, Tuberkulose, Polyzystisches Ovarialsyndrom, Diabetes, Hauterkrankungen und Vitaminmangel sind häufig berichtete Erkrankungen. Viele der Frauen ernähren sich nicht basisch, essen täglich nur Reis-Dal oder Chai Roti und haben keinen Zugang zu Obst, Fleisch oder frischem Gemüse, Eiern oder Milchprodukten. Dr. Aseema Mumtaz, die seit über einem Jahr mit diesen Frauen arbeitet, berichtet, dass Dutzende der Frauen, die zu ihr kommen, schwer anämisch sind: „Wir geben ihnen Protein- und Kalziumpräparate. Diese können niemals die Ernährung kompensieren, die man aus der Nahrung erhält.“ Mujtaba Hasan Askari, Gründer der Helping Hands Foundation, erklärte: „Hohe Lebensmittelpreise haben zu einer erheblichen Verringerung des Nährwerts von Lebensmitteln geführt. Das hat insbesondere bei Kindern direkt zu Unterernährung geführt.“

Dieser gefährliche Zustand hat eine einzige Ursache, und die kann nicht dem Krieg in der Ukraine oder der globalen Instabilität zugeschrieben werden. Es ist unwiderlegbar, dass das gesamte soziale und politische System darauf ausgelegt ist, der Elite zu dienen und die Bedürfnisse der Armen zu ignorieren, wodurch die Schwachen dazu verdammt sind, noch schwächer werden. Darüber hinaus hat sich das kapitalistische Wirtschaftssystem in der Befriedigung der Bedürfnisse der Massen als völlig fehlerhaft und unfähig erwiesen.

Die Bedürfnisse der Frauen, insbesondere von alleinstehenden, wie Witwen, obliegt im politischen Herrschaftssystem des Islam, dem Kalifat, direkt der Verantwortung des Kalifen.  Als Oberhaupt des Staates in Medina sagte der Prophet (s):

«ﻣَنْ ﺗَرَ كَ ﻣَﺎﻻً ﻓَﻸِھْﻠِﮫِ وَ ﻣَنْ ﺗَرَ كَ دَﯾْﻧًﺎ أَوْ ﺿَﯾَﺎﻋًﺎ ﻓَﺈِﻟَﻲﱠ وَﻋَﻠَﻲ ﱠ»

„Wer also von den Gläubigen stirbt und Vermögen hinterlässt, so geht dieses an seine gesetzlichen Erben, gleichwohl wer sie sind. Wer aber Schulden oder Bedürftige hinterlässt, so sollen diese zu mir kommen, denn ich stehe ihnen am nächsten.”

Ohne das Kalifat und ohne islamische Gesetzgebung sehen sich Millionen von muslimischen Frauen nicht nur in Indien, sondern in allen muslimischen Ländern, schweren finanziellen Nöten in lebensgefährlichen Ausmaßen ausgesetzt. Allah (t) sprach:

﴿وَيُطْعِمُونَ ٱلطَّعَامَ عَلَىٰ حُبِّهِۦ مِسْكِينًۭا وَيَتِيمًۭا وَأَسِيرًا

Und sie geben den Armen, Waisen und Gefangenen um Allahs Liebe willen Speisen zu essen.[76:8]

Der zweite Kalif der Muslime, ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb (r), ist ein großartiges Beispiel. Er patrouillierte die Straßen, um sicherzustellen, dass es keinem in seinem Volk an irgendetwas mangelt. Er schleppte auf seinen eigenen Schultern Mehlsäcke aus dem Schatzhaus (bait al-māl), um eine Mutter und deren Kinder zu versorgen, eine kleine Familie also, die aufgrund ihrer Armut hungern musste. Er verbrachte schlaflose Nächte aus Sorge, ob die Schafe in den Bergen genug zu fressen hätten. Unter dem islamischen Regierungssystem hatten Frauen das Recht auf Zahlungen aus dem Schatzhaus, sodass stets sichergestellt war, dass sie niemals für ihre Grundbedürfnisse betteln oder in finanzielle Not geraten mussten.

Der Islam verbietet es dem Kalifen, die körperliche oder finanzielle Sicherheit von Frauen dem Zufall oder nicht-islamischen Einflüssen zu überlassen. Der Staat ist verpflichtet für ihre Grundbedürfnisse und einen würdigen Lebensstandard zu sorgen, damit sie nicht einen einzigen Tag dafür kämpfen müssen, sich und ihre Familie zu ernähren. In der Tat hat das islamische Herrschaftssystem die Aufgabe, die Menschheit von allen Formen der Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Vernachlässigung und Tyrannei zu befreien und die Grundbedürfnisse und die finanzielle Sicherheit für jeden Menschen – Muslime wie Nichtmuslime gleichermaßen – zu sichern. Der einzige Weg für muslimische Frauen, nein, vielmehr für alle Frauen in den muslimischen Ländern, sich von diesem finanziellen Existenzkampf zu befreien, besteht darin, die korrupten, inkompetenten und herzlosen Regime in unseren Ländern zu beseitigen und das Kalifat wieder zu errichten. In diesem wäre, wie von Allah (t) anbefohlen, ein rechtschaffener Kalif der Diener seines Volkes.

Frauenabteilung des Zentralen Medienbüros von Hizb-ut-Tahrir