Verlautbarungen Das Flüchtlingslager Rukban, Verrat und die Rücksendung der Vertriebenen in den vorherigen Zustand

Mehr als 10.000 vertriebene Syrer, größtenteils Frauen und Kinder, „leben“ im Lager Rukban unter katastrophalen Bedingungen. Bewohner des Lagers berichten, dass Regimetruppen und russische Kontrollposten Händler aus regimekontrollierten Gebieten daran hindern, das Lager mit Lebensmitteln, Medikamenten und Milch für Kinder zu beliefern.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass vier Familien das Lager Rukban an der Ostgrenze Syriens zu Jordanien und dem Irak verlassen haben. Außerdem wurde die Ausreise von 18 Familien und 19 Jugendlichen in sechs Gruppen aus vom Regime kontrollierten Gebieten dokumentiert. Dutzende Familien warten auf die Sicherheitsgenehmigung einer Fraktion namens Maġāwīr Al-Ṯaura, um das Flüchtlingslager Rukban verlassen zu können.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte begannen die Menschen aus dem Flüchtlingslager Rukban zu fliehen, nachdem das syrische Regime die zwei Wochen andauernde Belagerung des Lagers im Dreiländereck mit dem Irak und Jordanien verschärft und den Zugang zu Grundbedürfnissen und die Einfuhr von Lebensmittel- und Medikamentenfahrzeugen in das Lager verhindert hatte. Dadurch waren Nahrungsmittel, Medikamente und Kraftstoff, die bereits zuvor zu exorbitanten Preisen angeboten wurden, rasch ausverkauft.

Mehr als 10.000 vertriebene Syrer, größtenteils Frauen und Kinder, „leben“ im Lager Rukban unter katastrophalen Bedingungen. Bewohner des Lagers berichten, dass Regimetruppen und russische Kontrollposten Händler aus regimekontrollierten Gebieten daran hindern, das Lager mit Lebensmitteln, Medikamenten und Milch für Kinder zu beliefern. Anadolu Ajansı berichtet außerdem davon, dass Bäcker zur Deckung des Brotbedarfs im Lager Futterkleie verwenden mussten.

Trotz alledem hat es das Regime nicht geschafft, das Lager zu schließen und die Vertriebenen wieder unter seine Tyrannei zu zwingen. Das Lager wird nicht zum ersten Mal belagert. Auch davor wurde es viele Male und sogar mit der Unterstützung des jordanischen Regimes belagert. Nach dem Bombardement an der syrisch-jordanischen Grenze im Jahr 2016 schloss Jordanien seine Grenzen und hinderte wehrlose Zivilisten daran, ins Land zu kommen. Anfang Juni 2019 forderte Jordanien die Flüchtlinge auf, unter die Kontrolle des syrischen Regimes zurückzukehren. Nach Ansicht des jordanischen Außenministers, Ayman Safadi, besteht die Lösung für das Flüchtlingslager darin, seine Bewohner unter die Kontrolle des kriminellen Regimes, vor dessen Tyrannei und Unterdrückung sie vor Jahren geflohen waren, zurückzuschicken.

Die Türkei hatte den Geflüchteten ihren Schutz zugesichert und versprochen. Doch nun, nachdem all jene, die in die Türkei geflüchtet waren, die wirtschaftlichen Probleme und Krisen des Landes mittragen mussten, spricht auch schon die Türkei von der Rückkehr der Flüchtlinge. Gleichzeitig sind in Europa die Hetz- und Rassismus-Kampagnen gegen syrische Flüchtlinge so weit fortgeschritten, dass von Seiten einiger ihre Deportation in die Heimat gefordert wird.

All dies zielt darauf ab, die Vertriebenen wieder in die Wiege des Tyrannen zurückzutreiben, um die gesegnete Revolution von Aš-Šām zu unterdrücken, so wie es Amerika und seine Handlanger seit Beginn der Revolution von Ländern und Agenten verlangt haben. Sie bedienten sich boshafter Täuschung und setzten alle ihnen zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung, um das ehrenwerte Volk von Aš-Šām dem Willen ihres ungläubigen Herrn, den Vereinigten Staaten von Amerika, zu unterwerfen. Politische Lösungen dienten dazu, die Revolution zu beenden und die immensen Opfer des Volkes zunichte und erfolglos zu machen. Nur um dann wieder zu den offiziellen internationalen Beziehungen zurückzukehren, so, als wäre nie etwas passiert!

Wir rufen unsere Geschwister in Aš-Šām dazu auf, trotz aller Widrigkeiten standhaft zu bleiben und unerbittlich an ihren Prinzipien festzuhalten. Jenen Prinzipien, auf denen diese gesegnete Revolution gründet. Dazu zählt der Sturz des Regimes mit all seinen Säulen und Symbolen sowie die Ablehnung jeglicher Art von Verhandlungen. Weiterhin zählt dazu, sich von allen Regimen und Ländern, wie dem türkischen Regime und den Golfstaaten, die sich gegen das Volk von Aš-Šām und seine Revolution verschworen haben, loszulösen und ihnen den Rücken zu kehren.

Schließlich und vor allem rufen wir jeden dazu auf, sich nach Kräften dafür einzusetzen ein System zu etablieren, welches allen Menschen ein Leben in Gerechtigkeit, Würde und Fürsorge zusichert. Dazu ist fürwahr nur das Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums imstande – ein Garant für Ruhm im Diesseits wie im Jenseits.

﴿يَـٰٓأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُوا۟ ٱسْتَجِيبُوا۟ لِلَّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُمْ لِمَا يُحْيِيكُمْ ۖ وَٱعْلَمُوٓا۟ أَنَّ ٱللَّهَ يَحُولُ بَيْنَ ٱلْمَرْءِ وَقَلْبِهِۦ وَأَنَّهُۥٓ إِلَيْهِ تُحْشَرُونَ

O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisset, dass Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen trennt und dass ihr zu Ihm versammelt werdet![8:24]

Frauenabteilung des Zentralen Medienbüros von Hizb-ut-Tahrir