Geschichte 10 interessante Fakten über Palästina

Während ein muslimischer Herrscher nach dem anderen Palästina den Rücken kehrt, möchten wir an die Wichtigkeit dieses gesegneten Landes erinnern.

Während ein muslimischer Herrscher nach dem anderen Palästina den Rücken kehrt, möchten wir an die Wichtigkeit dieses gesegneten Landes erinnern. Die folgenden 10 Fakten sollen uns vor Augen führen, warum dieser umkämpfte Ort einen besonderen Stellenwert in unseren Herzen haben muss. Denn auch in diesen dunklen Zeiten dürfen wir niemals vergessen, wie bedeutsam Palästina für jeden Muslim ist.

Erstens: Die Gebetsrichtung der Muslime (qibla) war ursprünglich in Richtung Jerusalem (al-Quds). Nach der Kaaba in Mekka und der Moschee des Propheten in Medina ist die al-Aqṣā-Moschee in Jerusalem der drittheiligste Ort auf Erden und eine der drei Pilgerstätten der Muslime. Der Gesandte Allahs (s) sagte: Eine Reise (um Moscheen zu besuchen) gilt nur für drei Moscheen: al-Masǧid al-Ḥarām (in Mekka), al-Masǧid al-Aqṣā (in Jerusalem) und meine Moschee (in Medina). (Ṣaḥīḥ al-Buḫārī) Schon daran wird deutlich, wie wichtig es für jeden Muslim ist, diese heilige Stätte zu verteidigen und zu bewahren.

Zweitens: Bereits zur Zeit des zweiten Kalifen wurde ganz Palästina eröffnet, wobei die muslimische Armee schon unter dem ersten Kalifen nach Jerusalem ausgezogen war. Abū Bakr (r) begann die Kampagne zur Eröffnung Palästinas mit den Worten: Ihr Menschen! Allah hat euch mit dem Islam gesegnet; Er hat euch mit dem ǧihād geehrt und euch mit diesem dīn den Menschen aller anderen Glaubensordnungen vorgezogen. Also bereitet euch vor, ihr Diener Allahs, die Römer in aš-Šām anzugreifen. (Tārīḫ Dimašq von ibn ʿAsākir).

Drittens: Da Palästina durch die muslimische Armee eröffnet wurde, unterliegt sein Boden der ḫarāǧ-Steuer. Aufgrund dessen sind auf alle Ländereien in Palästina Grundsteuern an den bait al-māl, das Schatzhaus der Muslime, zu entrichten, was der gesamten muslimischen Umma zugutekommt.

Viertens: Die Zionisten haben sich Palästina gewaltsam angeeignet, indem sie es 1948 besetzten. Obwohl seither mehrere Jahrzehnte vergangen sind, ändert dies nichts an der Tatsache, dass es sich hierbei um eine illegale Besetzung handelt, die bis heute fortbesteht. Die Scharia schreibt vor, dass besetztes Land befreit werden muss, wobei die Dauer der Besetzung nichts an der Gültigkeit dieser Vorschrift ändert.

Fünftens: Obwohl es einem Muslim durchaus erlaubt ist, Vermögenswerte oder Grundstücke durch Verkauf oder Schenkung zu veräußern, ist es ihm nicht gestattet, islamischen Boden an einen ausländischen Staat zu übertragen oder abzutreten. Dieses Veräußerungsverbot gilt auch dann, wenn ein Muslim das Recht hätte, von einem Grundstück zu profitieren, und selbst in jenem Fall, wenn er Eigentümer des Grundstücks wäre. Dem Muslim ist es verboten, seinen Grund und Boden an einen fremden Staat zu übertragen. Auch bei diesem Verbot handelt es sich um eine etablierte Scharia-Regel.

Sechstens: Falls der rechtmäßige Eigentümer schwach und außerstande ist, den ihm gewaltsam entrissenen Grund und Boden wiederzuerlangen, oder falls es sich beim usurpierten Besitz um jene Art handelt, die nicht übertragen werden darf, so ist in beiden Fällen ein und dieselbe Lösung anzuwenden. Sowohl im ersten als auch im zweiten Fall muss man sich rüsten und genügend Schlagkraft aufbringen, um den Usurpator zu überwältigen und die Eigentums- und Besitzrechte wiederzuerlangen. Der Allmächtige sagt:

﴿وَأَعِدُّوا۟ لَهُم مَّا ٱسْتَطَعْتُم مِّن قُوَّةٍۢ وَمِن رِّبَاطِ ٱلْخَيْلِ

Und rüstet gegen sie auf, soviel ihr an Streitmacht und Schlachtrossen aufbieten könnt.[8:60]

Siebtens: Ebenso wie Mekka und Medina genießt auch Jerusalem einen besonderen Status. Der Allmächtige hat diese drei Stätten gesegnet und allen anderen Orten der Welt vorgezogen. Allah (t) hat sogar das Land, das die al-Aqṣā-Moschee umgibt, als ein gesegnetes Land beschrieben. So sagt Er (swt):

﴿سُبْحَـٰنَ ٱلَّذِىٓ أَسْرَىٰ بِعَبْدِهِۦ لَيْلًۭا مِّنَ ٱلْمَسْجِدِ ٱلْحَرَامِ إِلَى ٱلْمَسْجِدِ ٱلْأَقْصَا ٱلَّذِى بَـٰرَكْنَا حَوْلَهُۥ

Gepriesen sei Der, Der Seinen Diener nachts von der geschützten Moschee (al-Masǧid al-Ḥarām in Mekka) zur fernen Moschee (al-Masǧid al-Aqṣā in Jerusalem), deren Umgebung Wir gesegnet haben, reisen ließ.[17:1]

Achtens: Für die Befreiung der al-Aqṣā-Moschee und Palästinas sind nicht nur die Palästinenser verantwortlich. Ihre Befreiung ist eine Verantwortung, die alle Muslime weltweit betrifft. Diese Pflicht beschränkt sich allerdings nicht nur auf Jerusalem und Palästina – vielmehr gilt diese Scharia-Vorschrift für alle islamischen Länder, die durch die Staaten des Unglaubens besetzt wurden. Da es sich bei Palästina jedoch um ein gesegnetes Land handelt, hat seine Befreiung höchste Priorität. Und die Verantwortung für diese Befreiung tragen nach islamischem Recht die Nächstgelegenen, dann diejenigen, die diesen am nächsten sind, und so weiter, bis die Pflicht erfüllt ist. Sofern dieser Pflicht nicht in ausreichendem Maße nachgekommen wird, besteht sie für uns alle solange weiter, bis sie erfüllt ist, selbst wenn dies die Beteiligung aller Muslime weltweit erfordert. Kommen sie ihr nicht nach, sind sie alle sündhaft vor Allah.

Neuntens: Die Zersplitterung der islamischen Länder und deren Teilung durch Grenzziehung ist aus islamischer Sicht nicht akzeptabel. Um die Einheit der Muslime zu schwächen und uns dadurch zu bezwingen, wandten die Ungläubigen das Prinzip „Teile und herrsche“ an. Nur indem sie die Umma gespalten und unseren Staat zerschlagen haben, konnten sie ihre kolonialistischen Ziele verwirklichen und unsere Schätze plündern. Als Muslime dürfen wir dieses Unrecht keinesfalls tolerieren. Ebenso wenig dürfen wir hinnehmen, dass unser Länder aufgeteilt bleiben und die Zerrüttung unserer Umma weiter besteht – verstreut auf über 50 Kleinstaaten. Denn weder hätte das zionistische Gebilde unser gesegnetes Palästina usurpieren können noch wären die westlichen Mächte in der Lage gewesen, unsere islamischen Länder zu erobern, wenn die Muslime in einem einzigen Staat vereint geblieben wären. Nur weil die Umma nicht unter dem Banner eines einzigen Kalifen vereint ist, war ein derartiges Unrecht möglich.

Zehntens: Die US-amerikanische Regierung ist ein Feind der Muslime, ebenso wie auch die britische und die französische Regierung unsere Feinde sind. Jeder Staat, der mit den Zionisten sympathisiert, sie bei ihren kriegerischen Handlungen gegen die Muslime unterstützt oder die Besetzung von islamischem Boden begünstigt, wird ausnahmslos als Feind der Muslime betrachtet. Die Feindschaft der US-Regierung gegenüber unserer Umma beschränkt sich jedoch nur nicht darauf, dass sie die Zionisten bei der Besetzung Palästinas unterstützt. Inzwischen sind die USA selbst zum Aggressor mutiert, der über die Muslime herfällt und unsere Länder besetzt. Ihre Aggression im Krieg gegen den Islam und die Muslime ist offenkundig. Auch ist es zur kontinuierlichen Politik der USA geworden, unsere Umma durch tyrannische Diktatoren unterdrücken zu lassen, um uns unserer Ressourcen zu berauben. Auf die übrigen Staaten des Westens, die ebenso eine koloniale und kriegerische Politik betreiben, trifft dasselbe zu wie auf die USA. Die richtige Art und Weise, mit ihnen umzugehen, besteht einzig und allein darin, sie als Feinde zu betrachten. Es wäre äußerst naiv, leichtsinnig und fatal, sie zu Freunden zu nehmen. Der Erhabene sagt:

﴿ يَـٰٓأَيُّهَا ٱلَّذِينَ ءَامَنُوا۟ لَا تَتَّخِذُوا۟ ٱلْيَهُودَ وَٱلنَّصَـٰرَىٰٓ أَوْلِيَآءَ ۘ بَعْضُهُمْ أَوْلِيَآءُ بَعْضٍۢ ۚ وَمَن يَتَوَلَّهُم مِّنكُمْ فَإِنَّهُۥ مِنْهُمْ ۗ إِنَّ ٱللَّهَ لَا يَهْدِى ٱلْقَوْمَ ٱلظَّـٰلِمِينَ

Ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und Christen zu Schutzherren, denn sie sind Schutzherren füreinander. Und wer sie von euch zu Schutzherren nimmt, der gehört zu ihnen. Gewiss, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.[5:51]