Grundlagen 6. Die islamische Glaubensüberzeugung (2)

Was den Glauben an die Bücher anlangt, so verhält es sich beim Koran anders als bei den anderen Offenbarungsschriften. Der Beweis, dass der Koran göttlichen Ursprungs ist und das Wort Gottes verkörpert, ist rationaler Natur.

Aus dem Buch „Die islamische Persönlichkeit Teil 1“
Der Beweis für den Glauben an die Engel ist hingegen übertragener Natur (naqliyy).
Allah, Der Erhabene, sagt:
„Allah bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Ihm. Auch die Engel und die mit Wissen begnadeten bezeugen es, die Gerechtigkeit aufrecht haltend.“
Auch sagt Er:
„Das Gute ist hingegen an Allah zu glauben, an den Jüngsten Tag, die Engel, die Schriften und die Propheten.“
Und Er sagt:
„Und die Gläubigen; sie alle glauben an Allah, seine Engel, seine Bücher und seine Gesandten.“,
und sagt:
„Wer aber den Glauben an Allah, seine Engel, seine Bücher, seine Gesandten und den Jüngsten Tag verwehrt, der ist wahrlich weit in die Irre gegangen.“
Was den Glauben an die Bücher anlangt, so verhält es sich beim Koran anders als bei den anderen Offenbarungsschriften. Der Beweis, dass der Koran göttlichen Ursprungs ist und das Wort Gottes verkörpert, ist rationaler Natur. Denn der Koran ist real fassbar und dem Verstand ist es möglich wahrzunehmen, dass er von Gott stammt. So ist der Koran in Wort und Satzbau arabisch und die Araber haben unterschiedliche Sprachstile hervorgebracht. Dazu zählen die verschiedenen Arten von Lyrik und Prosa. Ihre Texte sind in Büchern erhalten, auch sind sie durch auswendig lernen von Generation zu Generation weitergegeben und auf diese Weise überliefert worden. Entweder gehört der Koran an sich zu den von ihnen hervorgebrachten Sprachstilen, in diesem Fall wäre er von einem sprachgewandten Araber verfasst worden, oder aber er gehört nicht dazu und stammt somit von jemandem, der kein Araber ist. Im zweiten Falle sind die Araber entweder imstande, etwas Gleiches zu verfassen oder sie sind nicht in der Lage dazu, obwohl es sich beim Koran unzweifelhaft um arabischen Text handelt. Können sie Gleiches verfassen, so sind sie in der Lage gewesen, Gleiches hervorzubringen. Somit wäre der Koran das Wort von Menschen wie sie. Sind sie jedoch nicht imstande, Gleiches hervorzubringen, obwohl es arabischer Text ist und sie unter den Arabern Hochsprache und Dichtkunst am besten beherrschen, so kann es sich beim Koran nicht um das Wort von Menschen handeln. Wer den Koran und die Sprachformen der Araber untersucht, wird erkennen, dass der Koran einen eigenen Sprachstil darstellt, den die Araber vorher nie verwendet haben. Auch haben sie sich in ihren Texten keiner ähnlichen Stile bedient – weder vor der Offenbarung des Koran noch danach. Sie haben nicht einmal versucht, ihn zu imitieren und seinen Stil nachzuahmen. Dies beweist, dass die Araber nicht die Verfasser dieses Textes sind und er definitiv von jemand anderem stammt. Auch steht durch definitive Überlieferung mit absoluter Sicherheit fest, dass die Araber es nicht vermochten, etwas Gleiches wie den Koran hervorzubringen, obwohl der Koran sie dazu herausgefordert hat. So sprach der Koran zu ihnen:
„Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was wir auf unseren Diener herabgesandt haben, so bringt eine Sure dergleichen hervor und ruft eure Zeugen anstelle Allahs an, wenn ihr die Wahrheit sprecht.“ Auch sagt Er:
„Sagen sie etwa, er habe ihn erlogen? Sprich: ‚So bringt doch eine Sure seinesgleichen hervor, und ruft wen ihr wollt anstelle Allahs zu Hilfe, wenn ihr die Wahrheit sprecht.'“, und sagt:
„Sagen sie etwa, er habe ihn erlogen? Sprich: ‚So bringt mir doch zehn erlogene Suren seinesgleichen hervor, und ruft wen ihr wollt anstelle Allahs zu Hilfe, wenn ihr die Wahrheit sprecht.'“, und Er sagt:
„Sprich: ‚Wenn sich Menschen und Geistergeschöpfe versammeln würden, um etwas dem Koran Gleiches hervorzubringen, niemals brächten sie es hervor, selbst wenn sie einander Beistand wären.'“ Trotz dieser überwältigenden Herausforderung haben sie es nicht vermocht, etwas Gleiches hervorzubringen. Nachdem nun feststeht, dass der Koran nicht das Wort der Araber war und sie es nicht vermochten, etwas Gleiches hervorzubringen, ist erwiesen, dass er von Allah stammen muss und Sein offenbartes Wort verkörpert. Es ist nämlich unmöglich, dass Nichtaraber den Koran hervorbringen könnten, da er arabisch ist und selbst die Araber übertrumpfte und ihre Unfähigkeit zutage treten ließ, Gleiches hervorzubringen. Hier darf nicht eingewendet werden, der Koran sei das Wort Muhammads, denn Muhammad war Araber und er gehörte zu ihnen. Wenn die Unfähigkeit auf das Volk der Araber zutrifft, so trifft sie auch auf Muhammad zu, weil er einer von ihnen war.
Zudem unterliegt jeder Mensch in der Wortwahl und im Satzbau seiner Sprache dem in seiner Zeit gängigen Sprachstil bzw. den Sprachformen, die ihm von früheren Generationen überliefert worden sind. Wenn er den Sprachstil erneuert, so tut er dies, indem er die (vorhandenen) Ausdrücke und Formulierungen für neue Bedeutungen und Phantasien benützt. Es ist ihm jedoch unmöglich etwas auszusprechen, was er vorher noch nicht wahrgenommen hatte. Bemerkenswert am Sprachstil des Koran ist, dass dieser in der Wahl seiner Ausdrücke und Sätze weder in der Zeit des Gesandten noch davor unter den Arabern bekannt war. Als Mensch ist es ihm deswegen unmöglich, etwas auszusprechen, was er vorher sinnlich nie wahrgenommen hatte. Rein rational gesehen ist ihm dies nicht möglich. Somit ist es unmöglich, dass der Sprachstil des Koran in seiner einzigartigen Ausdrucks- und Satzbauweise von Muhammad stammt, da seine Sinne etwas Ähnliches nie wahrgenommen hatten. Demzufolge muss der Koran das Wort Gottes sein und Muhammad ihn von Gott erhalten haben. Dies stand mit rationalem Beweis fest, als der Koran herabgesandt wurde, und steht mit rationalem Beweis auch heute noch fest, denn der Koran lässt die Unfähigkeit der Menschen heute noch zutage treten, etwas Gleiches hervorzubringen. Diese Unfähigkeit steht für die Weltenbewohner immer noch sinnlich wahrnehmbar und erfassbar fest.
Zusammenfassend betrachtet kann der Koran entweder von den Arabern oder von Muhammad oder von Gott stammen, da er ausschließlich in Arabisch gehalten ist. Es wäre also unmöglich, dass er von irgendjemand anderem stammt als die drei genannten. Dass er von den Arabern stammen könnte, ist widerlegt, da sie es nicht vermochten, etwas Gleiches hervorzubringen, auch haben sie ihre Unfähigkeit eingeräumt. Ihre bis heute wahrgenommene Realität beweist ihre Unfähigkeit, etwas Gleiches hervorzubringen. Somit kann der Koran nicht von den Arabern sein. Er kann also nur von Muhammad oder von Gott stammen. Dass er von Muhammad stammt, ist ebenso widerlegt, da Muhammad einer der Araber war. Wie sehr das Genie eines Menschen auch hervorstechen mag, so kann er sich trotzdem seiner Zeit nicht entziehen. Wenn die Araber es nicht vermochten, dann vermochte es Muhammad, der einer von ihnen war, ebenso nicht. Darüber hinaus existieren von Muhammad absolut authentisch überlieferte Hadithe (Mutawatir), wie seine Aussage:
„Wer absichtlich über mich lügt, der soll sich seinen Platz in der Hölle bereithalten.“ (Überliefert von al-Buhariyy und Muslim) Wenn man nun die Sprache Muhammads mit der des Koran vergleicht, so wird man keine Ähnlichkeit feststellen. Dies beweist ebenso, dass der Koran nicht das Wort Muhammads sein kann, somit steht fest, dass er das Wort Gottes ist.
Darüber hinaus ist es eine Tatsache, dass alle Dichter, Schriftsteller, Philosophen und Denker der Menschheitsgeschichte, mit einem Sprachstil beginnen, der einige Mängel aufweist. Ihr Stil wächst heran, bis sie den Zenit ihrer Fähigkeiten erreicht haben. Deswegen variiert ihr Stil in Stärke und Schwäche. Zudem existieren in ihren Aussagen auch banale Ideen und schwache Formulierungen. Betrachten wir hingegen den Koran, so finden wir vom ersten Tag an, an dem die Aya:
„Lies, im Namen deines Herrn, der erschuf!“ herabgesandt wurde, bis zur letzten offenbarten Aya:
„Ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und lasset ab vom letzten Rest, der an Zins übrig ist!“ einen identen Stil, der sich gleichbleibend am Zenit von sprachlicher Kraft und Schönheit, von erhabenem Gedankengut und Ausdrucksstärke bewegt. Man findet darin keine einzige schwache Formulierung oder banale Idee. Er stellt sich wie ein einziger geschlossener Part dar. In seinem Sprachstil liest sich der ganze Koran allgemein und im Detail betrachtet wie ein einziger Satz, was beweist, dass er nicht das Wort eines Menschen sein kann, das der Unterschiedlichkeit in Ausdrucksweise und Bedeutung unterworfen ist. Vielmehr handelt es sich um das Wort Allahs, dem Herrn der Welten.
Dies gilt unter den Offenbarungsbüchern, an die der Islam zu glauben befiehlt, für den Koran. Was die anderen Offenbarungsschriften anlangt, so ist ihr Beweis überlieferter und nicht rationaler Natur. Allah, der Erhabene, sagt:
„Ihr Gläubigen! Glaubt an Allah, an seinen Gesandten, an das Buch, das auf seinen Gesandten herabgesandt wurde, und an die Bücher, die Er früher herabsandte!“ Auch sagt Er:
„Das Gute ist vielmehr wer an Allah, den Jüngsten Tag, die Engel, die Bücher und die Propheten glaubt.“ Und Er sagt:
„Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit herabgesandt, als Bestätigung dessen, was vor ihm an Büchern herabgesandt wurde, und darüber herrschend.“, und sagt:
„Und dies ist ein Buch, von uns herabgesandt, das gesegnet ist und bestätigend für die Bücher vor ihm.“ Auch sagt Er:
„Wahrlich könnte dieser Koran anstelle Allahs nicht erlogen werden. Vielmehr ist er eine Bestätigung für die Bücher vor ihm.“
Was den Beweis für den Glauben an die Gesandten betrifft, so stellt er sich im Falle unseres Propheten Muhammads anders dar, als bei den anderen Gesandten, da der Beweis für das Prophetentum Muhammads rationaler und nicht überlieferter Natur ist. Für denjenigen nämlich, der Prophetentum und Gesandtschaft vorgibt, ist der Beweis, dass es sich bei ihm wirklich um einen Propheten und Gesandten handelt, die diesbezüglich von ihm vollbrachten Wunder sowie die Gesetzesordnung, die er – mit diesen Wundern untermauert – übermittelte. Nun ist das Wunder unseres Propheten Muhammad, das sein Prophetentum und seine Gesandtschaft beweist, der Koran. Und die Gesetzesordnung, die er übermittelte, ist ebenfalls der Koran. Er stellt für sich und bis zum heutigen Tage ein unerreichbares Wunder dar. Nachdem durch absolut gesicherte, authentische Überlieferung – die einen definitiven, unumstößlichen Beweis darstellt – feststeht, dass es Muhammad war, der den Koran überbrachte, und ebenso feststeht, dass der Koran die göttliche Gesetzesordnung und das Wort Gottes verkörpert – eine göttliche Gesetzesordnung kann aber nur von Propheten und Gesandte überbracht werden – ist dies ein rationaler Beweis dafür, dass Muhammad ein Prophet und Gesandter Gottes ist.
Die Wunder der restlichen Propheten sind indes vergangen und verschwunden. Für die heute vorhandenen Offenbarungsbücher gibt es keinen rationalen Beweis mehr, dass sie von Gott stammen, denn das Wunder, das ihren göttlichen Ursprung belegt, ist beendet und nicht mehr vorhanden. Somit existiert kein rationaler Beweis für das Prophetentum irgendeines Gesandten oder Propheten außer für das unseres Propheten Muhammads, Friede sei mit ihm. Ihr Prophetentum und ihre Gesandtschaft stehen jedoch mit überliefertem Beweis fest. So sagt Allah, der Erhabene:
„Der Gesandte glaubt an das, was von seinem Herrn zu ihm herabgesandt wurde, und die Gläubigen. Sie alle glauben an Allah, seine Engel, seine Bücher und seine Gesandten. ‚Wir unterscheiden zwischen keinem von seinen Gesandten‘.“
Auch sagt Er:
„Sprecht: ‚Wir glauben an Allah und an das, was er zu uns herabgesandt hat, und an das, was auf Abraham, Ismail, Isaac, Jakob und die Stämme herabgesandt und was Moses und Jesus gegeben und was allen Gesandten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir unterscheiden zwischen keinem von ihnen und sind Ihm vollends ergeben.'“
Was den Beweis für den Glauben an den Jüngsten Tag, den Tag der Auferstehung, betrifft, so ist auch er überlieferter und nicht rationaler Natur. Denn der Tag der Auferstehung kann durch den Verstand nicht wahrgenommen werden. Allah, Der Erhabene, sagt:
„[…] auf dass du die Mutter aller Dörfer und ihre Umgebung ermahnst. Und diejenigen, die an das Jenseits glauben, glauben auch an ihn.“ Er sagt:
„Diejenigen aber, die nicht an das Jenseits glauben, deren Herzen sind ablehnend. Und sie sind hochmütig.“ Auch sagt Er:
„Denjenigen, die nicht an das Jenseits glauben, sei das Beispiel der Schlechtigkeit gegeben.“ Und Er sagt:
„Und denjenigen, die nicht an das Jenseits glauben, haben Wir eine schmerzliche Strafe vorbereitet.“, und sagt:
„Und wenn ins Horn gestoßen wird mit einem einzigen Stoß. Und die Erde samt den Bergen emporgehoben und mit einem einzigen Schlag niedergeschmettert wird. An jenem Tage wird das Ereignis eingetroffen sein. Und der Himmel wird sich spalten, denn an jenem Tage wird er niederfallen. Und die Engel werden an ihren Seiten stehen, und acht werden an jenem Tage den Thon deines Herrn über sich tragen. An jenem Tage werdet ihr vorstellig sein, keines eurer Geheimnisse wird verborgen bleiben.“ (Al-Haqqa 69, Aya 13-18).
Auch hat der Gesandte Allahs (s.) gesagt:
„Iman ist, dass du an Allah, Seine Engel, seine Bücher, an das Zusammentreffen mit Ihm, an Seine Gesandten und an die Auferstehung glaubst.“ Von Al-Buhariyy auf dem Wege des Abu Hurairah überliefert.
Dies sind die Dinge, an die man Iman haben muss, es sind ihrer fünf: Der Glaube an Allah, an Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten, an den Jüngsten Tag und auch an Schicksal und Bestimmung (al-Qada‘ wa al-Qadar). Eine Person darf nur dann als an den Islam glaubend bezeichnet und als Muslim betrachtet werden, wenn sie an alle diese fünf Dinge und an Schicksal und Bestimmung glaubt. Allah, der Erhabene, sagt:
„Ihr, die ihr glaubt! Glaubet an Allah, an Seinen Gesandten, an das Buch, das auf seinen Gesandten herabgesandt wurde und an das Buch, das davor herabgesandt wurde. Und wer sich vom Gauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag abkehrt, der ist wahrlich weit in die Irre gegangen.“ (An-Nisa‘ 4, Aya 136) Koran und Hadithe haben diese fünf Dinge klar und ausdrücklich erwähnt. Jedes von ihnen ist mit Namen und Inhalt explizit angeführt worden. Über diese fünf Dinge hinaus gibt es keine konkrete Frage, an die wir durch einen klaren und definitiven Offenbarungstext, der sie mit Namen und Inhalt anführt, verpflichtet wären zu glauben. Dies ist nur bei diesen erwähnten Dingen der Fall, denn die absolut authentischen und eindeutigen Textstellen haben nur diese fünf Dinge erwähnt und nichts anderes.
Es stimmt, dass der Glaube an al-Qadar in einigen Überlieferungen des Hadithes mit dem Erzengel Gabriel erwähnt wurde, so heißt es dort:
„[…] und dass du an al-Qadar glaubst, im Guten wie im Schlechten.“ Von Muslim überliefert auf dem Wege des Umar Ibn Al-Hattab. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Einzelüberlieferung (Habar Ahad). Darüber hinaus ist mit „al-Qadar“ in diesem Falle das Wissen Allahs gemeint und nicht der Zwillingsbegriff „al-Qada‘ wa al-Qadar“ (Schicksal und Bestimmung), der in seiner Interpretation eine Streitfrage darstellt. Was die Frage von Schicksal und Bestimmung (al-Qada‘ wa al-Qadar) betrifft, in dieser Zwillingsbezeichnung und mit diesem Inhalt, dessen Interpretation zudem strittig ist, so existiert diesbezüglich keine definitive Textstelle. Der Glaube an deren Inhalt ist jedoch eine Angelegenheit der Aqida, deshalb muss er Teil des Iman sein. Der Begriff „al-Qada‘ wa al-Qadar“ mit dieser Bezeichnung und Bedeutung war in der Zeit der Prophetengefährten überhaupt nicht bekannt, da keine einzige richtige Textstelle ihn in dieser Bezeichnung und Bedeutung erwähnt. Diese Frage tauchte erst zu Beginn der Tabi’un -Epoche auf. Seit dieser Zeit ist sie bekannt und wird untersucht. Wer sie aufwarf und zu einem Untersuchungsthema machte, waren die muslimischen Scholastiker (al-Mutakallimun). Vor Entstehen der Scholastik war diese Problematik nicht vorhanden. Unter der Bezeichnung „al-Qada‘ wa al-Qadar“ haben sich mit ihr und mit ihrem Inhalt zuallererst die Scholastiker beschäftigt, nach dem Ende des ersten Jahrhunderts muslimischer Zeitrechnung.