Kommentar Die Auswirkungen des Anschlags auf das Magazin „Charlie Hebdo“

Auf dem alljährlichen Treffen der französischen Botschafter und Diplomaten am 16.01.2015 sagte Präsident François Hollande: „Wir kämpfen in Frankreich nicht gegen eine Religion, sondern wir bekämpfen Terrorismus und Hass.“

Auf dem alljährlichen Treffen der französischen Botschafter und Diplomaten am 16.01.2015 sagte Präsident François Hollande: „Wir kämpfen in Frankreich nicht gegen eine Religion, sondern wir bekämpfen Terrorismus und Hass.“ Die Rede Hollandes erfolgte im Kontext des Anschlags, den zwei junge Muslime aus Beistand für den Gesandten Allahs (s) gegen das Magazin „Charlie Hebdo“ durchführten. Sie wollten an den Übeltätern des Magazins für deren Schmähung des Gesandten Allahs (s) Vergeltung üben.Im Jahr 2007 verklagten in Frankreich zwei muslimische Gruppen „Charlie Hebdo“ anlässlich der Entscheidung der Zeitschrift, zahlreiche dänische Karikaturen, die den Propheten Muḥammad (s) verunglimpfend darstellen, zu veröffentlichen. Das Gericht wies die Klage mit der Begründung zurück, dass „die Karikaturen ein Ausdruck der Meinungsfreiheit“ seien und „keinen Angriff auf den Islam“ darstellten. Auch im Jahr 2012 reichte die „Vereinigung zur gerichtlichen Verteidigung der Muslime“ eine Klage gegen die „Provokationen und Hetze in Form von Religionsschmähungen“ der Pariser Zeitschrift ein. Doch die ungerechten Gesetze in Frankreich schützen lediglich den Katholizismus, drei Strömungen des Protestantismus sowie das Judentum vor Verunglimpfung – nicht aber den Islam. Charbonnier, der Redaktionschef von „Charlie Hebdo“, sagte damals: „Wir wussten von vorneherein, dass es nicht zum Verfahren kommen würde, da der Islam durch das Gesetz nicht geschützt ist.“Frankreich, das beansprucht, Freiheit und Demokratie zu verkörpern, ist jenes Land, das den tugendhaften und reinen Frauen das Tragen des Schleiers verbietet. Es ist jenes Land, das jede Beleidigung der Juden kriminalisiert und ebenso jeden, der es wagt, den so genannten Holocaust in Frage zu stellen. Frankreich ist aber auch das Land, dessen blutige Kolonialgeschichte von Algerien bis nach Vietnam reicht. Zudem stellte Frankreich im vergangenen Jahr seine Feindschaft gegenüber dem Islam und den Muslimen erneut unter Beweis, als es die christlichen Milizen in Zentralafrika bei ihren unbeschreiblichen Verbrechen und Massakern gegen unsere muslimischen Geschwister unterstützte. Die besagten Verbrechen beinhalteten Totschlag, Verstümmelungen, Zerfleischungen, Verbrennungen, Vergewaltigungen und Kannibalismus! All das überrascht uns nicht, denn Allah (t) hat uns über die Feindschaft der Ungläubigen und ihre Bekämpfung des Islam und der Muslime informiert:

﴿قَدْ بَدَتِ الْبَغْضَاءُ مِنْ أَفْوَاهِهِمْ وَمَا تُخْفِي صُدُورُهُمْ أَكْبَرُ

Schon wurde Hass aus ihren Mündern offenkund, doch was ihre Herzen verbergen, ist schlimmer [3:118]

Auch sagt Er (t):

﴿وَلاَ يَزَالُونَ يُقَاتِلُونَكُمْ حَتَّىَ يَرُدُّوكُمْ عَن دِينِكُمْ إِنِ اسْتَطَاعُواْ

Und sie werden nicht ablassen, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurem Glauben abbringen, wenn sie dazu imstande sind.[2:217]

Dass es aber so weit kommt, dass die Herrscher unserer Länder – einschließlich des Premierministers des revolutionären Tunesiens (!) – am Solidaritätsmarsch für die üblen Zeichner teilnehmen, zeigt uns auf, was diese Kreuzfahrer dazu ermutigt hat, ihre Feindschaft gegenüber dem Islam und den Muslimen offen zu zeigen und wo ihre Sturheit herrührt, die sich in der Veröffentlichung einer weiteren Karikatur in der Ausgabe vom 14.01.2015 manifestierte. Sie fühlten sich sicher vor einem Aufbegehren der Muslime, weil die Herrscher unserer Länder jeden Aufstand gegen sie unterbinden. Sie fanden niemanden, der sie zur Rechenschaft zieht und sie davor abschreckt, dem Unglauben durch die Beleidigung des Herrn der Propheten Vorschub zu leisten.O umma des Islam!Es muss euch nun klar geworden sein, dass die Katastrophen, die uns durch die Hand der Kolonialmächte und ihrer Vasallen, den Herrschern in unseren Ländern, heimsuchen, erst vergehen werden, wenn ein rechtgeleitetes Kalifat entsteht, das die Muslime unter einer Flagge und einem Imam vereint. Dieser wird sie aus ihrer Zerrüttung zusammenführen und sie mit dem Gesetz Allahs regieren. Er wird die Heere der Kämpfer anführen, um diejenigen abzuschrecken, die damit liebäugeln, unsere umma zu versklaven und unsere Heiligtümer zu schänden. Diesen ungläubigen Staaten kann man nicht durch individuelle Aktionen hier und da entgegentreten. Insbesondere dann nicht, wenn die Herrscher unserer Länder im Auftrag ihrer kapitalistischen Herren jeden Muslim aufzuspüren versuchen, der seinen Glauben schützen will und sich dafür einsetzt, das Wort Allahs (t) emporzuheben. Die wahre Form des Entgegentretens, die den Schutz unserer Heiligtümer sicherstellt und die Aggressoren abschreckt, kann nur durch die Gründung des zweiten rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Prophetenplan erfolgen. So sprach der Gesandte Allahs (s):

الإمام جنة يقاتل من ورائه ويتقى به

Der Imam ist ein Schild, man kämpft hinter ihm und schützt sich durch ihn.[Muslim]

﴿إنًّ اللهَ لا يُغَيِّرُ مَا بِقَوْمٍ حَتَّىْ يُغَيِّرُواْ مَا بِأَنْفُسِهِمْ

Wahrlich, Allah ändert den Zustand eines Volkes nicht, bis sie das ändern, was in ihnen ist.[13:11]