Grundlagen Aus der Literatur von Hizb-ut-Tahrir – Auszüge aus Kapitel 4 und 5

Die Muslime sind nicht wegen ihres Festhaltens an ihrer Lebensordnung hinter den Stand der Welt zurückgefallen. Ihr Verfall begann vielmehr an jenem Tag, an dem sie dieses Festhalten aufgaben und nachlässig darin wurden, an dem sie der westlichen Kultur erlaubten, ihre Häuser zu betreten und es den westlichen Konzeptionen ermöglichten, sich ihres Verstandes zu bemächtigen.

Aus dem Buch „Die Lebensordnung des Islam“, Kapitel: „Wie die islamische Botschaft getragen werden muss“
Die Muslime sind nicht wegen ihres Festhaltens an ihrer Lebensordnung hinter den Stand der Welt zurückgefallen. Ihr Verfall begann vielmehr an jenem Tag, an dem sie dieses Festhalten aufgaben und nachlässig darin wurden, an dem sie der westlichen Kultur erlaubten, ihre Häuser zu betreten und es den westlichen Konzeptionen ermöglichten, sich ihres Verstandes zu bemächtigen.
Der Niedergang begann, als sie den Leitgedanken des Islam, seine ideologische Führung, aufgaben, indem sie den Aufruf zum Islam vernachlässigten, und in der Umsetzung seiner Gesetze fehlerhaft wurden. Deshalb müssen die Muslime die islamische Lebensweise wiederaufnehmen, um einen Aufstieg zu erreichen. Diese Wiederaufnahme der islamischen Lebensweise wird ihnen erst durch das Tragen der islamischen Botschaft gelingen, indem sie den Leitgedanken des Islam, seine ideologische Führung, weitertragen und durch diese Botschaft einen islamischen Staat gründen, der die ideologische Führung durch den Aufruf zum Islam in die Welt trägt.
Es muss klar sein, dass das Tragen der ideologischen Führung mit dem Tragen der islamischen Botschaft zur Erhebung der Muslime deshalb erfolgen muss, weil der Islam allein die Welt zu retten vermag. Ein wirklicher Aufstieg kann nur durch den Islam herbeigeführt werden, was für Muslime und Nichtmuslime in gleicher Weise gilt. Auf dieser Grundlage muss der Aufruf zum Islam (Da’wa) getragen werden.
Hierbei ist darauf zu achten, dass diese Da’wa als Leitgedanke in die Welt getragen wird, aus dem Systeme hervorgehen. Sämtliche Ideen bauen auf diesem Leitgedanken auf. Aus ihnen gehen ohne Ausnahme alle Erkenntnisse hervor, die den Standpunkt im Leben beeinflussen.“
Aus dem Buch „Die Lebensordnung des Islam“, Kapitel: „Die islamische Kultur“
„Ein rascher Bück auf die westliche Kultur, die heute die Welt beherrscht, zeigt uns, dass sie nicht dazu in der Lage ist, die Menschheit zu innerer Ruhe und Zufriedenheit zu führen. Im Gegenteil: Sie hat all das Elend verursacht, auf deren Dornen sich die Welt herumwälzt, und deren Feuer sie quält. Eine Kultur, die – im Widerspruch zur menschlichen Natur – die Trennung der Religion vom Leben zu ihrer Grundlage macht, der spirituellen Seite keinerlei Gewicht im öffentlichen Leben einräumt, das Leben ausschließlich als Streben nach Profit darstellt und diesen zur Grundlage der zwischenmenschlichen Beziehungen macht, eine solche Kultur kann nur zu Elend und ständiger Unruhe führen. Solange Profit die Grundlage des Handelns darstellt, ist das Ringen und der Kampf um seinetwillen nur natürlich, ebenso wie es natürlich ist, sich beim Aufbau der Beziehungen zu anderen Menschen auf Gewalt zu stützen. Kolonialismus ist daher eine natürliche Erscheinung bei den Vertretern dieser Kultur. Die Moral wird erschüttert, weil der Profit allein die Grundlage des Lebens darstellt. Es ist somit eine natürliche Folge, dass eine würdige Moral ebenso aus dem Leben verbannt wurde wie spirituelle Werte und das Leben auf der Grundlage von Rivalität, Kampf, Gewalttätigkeit und Kolonialismus geführt wird. Der beste Beweis für die Resultate der westlichen Kultur ist die heutige Realität der Welt mit ihren spirituellen Krisen, ständiger Verzweiflung und weit verbreitetem Übel, denn schließlich ist es diese Kultur, die die Welt regiert und sie zu diesen gefährlichen Resultaten geführt hat, die eine Gefährdung für die gesamte Menschheit darstellen.
Eine Betrachtung der islamischen Kultur, die die Welt vom siebenten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts nach Christus beherrschte, zeigt uns, dass sie keineswegs kolonialistisch war. Der Kolonialismus entspricht nicht der islamischen Kultur, weil sie nicht zwischen Muslimen und anderen unterschied, sondern allen Völkern, die sich ihr während ihrer gesamten Herrschaftszeit untergaben, Gerechtigkeit garantierte. Die islamische Kultur verwirklicht sämtliche Werte, den materiellen, spirituellen, ethischen und humanitären Wert. Das gesamte Gewicht im Leben wird dabei auf die islamische Aqida gelegt. Die Gestaltung des Lebens verläuft nach den Befehlen und Verboten Allahs und die Bedeutung von Glückseligkeit liegt im Wohlgefallen Allahs. Wenn diese Kultur wieder die herrschende Position einnimmt, die sie in der Vergangenheit innehatte, wird sie die Lösung für die Krisen der Welt garantieren und den Wohlstand für alle Menschen mit sich bringen.“